Wie Demokratien sterben. Und was wir dagegen tun können. von Steven Levitsky und Daniel Ziblat
Die Autoren „erzählen aufregende Fallgeschichten, analysieren und vergleichen die historischen Konstellationen weltweit. Deutschland 1932/33 ist dabei, Mussolinis Italien 1922, Chávez’ Venezuela seit 1993, aber auch erfolgreiche, kaum bekannte demokratische Abwehrkämpfe wie in Belgien 1936 oder in Finnland 1930. “ (Zeit online)
Lesestoff:
NSA – Nationales Sicherheitsamt
Andreas Eschenbach
„Stellt euch vor, die Nazis hätten unsere Computertechnik gehabt“, so kommentiert der Autor Andreas Eschenbach seinen Roman (Deutschlandfunk, 16.10.2018) Man mag ergänzen: „Stellt euch vor, was mit unserer Computertechnik alles möglich ist.“
Lesestoff:
Mario Vargas Llosa: Das Fest des Ziegenbocks
Wie es sich anfühlt, von einem ’starken Mann‘ regiert zu werden, erzählt Mario Vargas Llosa in ‚Das Fest des Ziegenbocks‘.
Quelle: Suhrkamp VerlagDer Roman setzt 1961 an, da war Rafael Trujillo, unter anderem genannt Ziegenbock, bereits 31 Jahre Diktator der Dominikanischen Republik. Neben ihm und seinen Familienmitgliedern sind zahlreiche weitere Hauptcharaktere des Romans aus dem Leben gegriffen.
Die Originalausgabe erschien 2000: La Fiesta del Chivo. 2005 wurde die Geschichte mit Isabella Rossellini und Paul Freemann verfilmt.
Lesestoff:
Timothy Snyder: Über Tyrannei,
20 Lektionen für den Widerstand
Quelle: www.chbeck.de
Tymothy Snyder ist Historiker und Professor an der Yale-Universität. In früheren Büchern befasste er sich mit dem Holocaust (Black Earth) und mit sowohl nationalsozialister wie stalinistischer Vernichtungspolitik (Bloodlands). In seinem 2017 erschienen Werk Über Tyrannei ruft er auf 127 Seiten zur Wachsamkeit und zum Widerstand gegen Populismus und autoritäres Führertum auf.
Die 20 Lektionen für den Widerstand
Leiste keinen vorauseilenden Gehorsam.
Verteidige Institutionen.
Hüte dich vor dem Einparteienstaat.
Übernimm Verantwortung für das Antlitz der Welt.
Denk an deine Berufsehre.
Nimm dich in Acht vor Paramilitärs.
Sei bedächtig, wenn du eine Waffe tragen darfst.
Setze ein Zeichen.
Sei freundlich zu unserer Sprache.
Glaube an die Wahrheit.
Frage nach und überprüfe.
Nimm Blickkontakt auf und unterhalte dich mit anderen.
Lesestoff:
Navid Kermani: Einbruch der Wirklichkeit
Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa
Im Auftrag des SPIEGEL bereisten der Schriftsteller Navid Kermani und der Magnum-Fotograf Moises Saman eine der großen aktuellen Flüchtlingsrouten in entgegengesetzter Richtung: von Budapest bis Izmir. Die Reportage erweiterte er für das im C.H. Beck-Verlag erschienene Buch.
In seiner bewegenden Reportage berichtet er davon, warum die Welt der Krisen und Konflikte, die wir weit vor den Toren Europas wähnten, plötzlich auch unsere Welt ist.
(Buchdeckel der 3. Auflage 2016)
„Gegenüber der Nordküste von Lesbos, in der Türkei. liegt das antike Assos, das heute ein malerisches Fischerdorf mit einigen hübschen Hotels und Restaurants ist. In dem kaum besiedelten Küstenstreifen um Assos herum stiegen die meisten Flüchtlinge ins Schlauchboot, die an meiner Veranda vorbeiliefen.“ So beginnt Kermani das Kapitel ‚Der menschliche Instinkt‘.
Lesbos Island, Greece. September 29, 2015.A refugee waves to indicate a safe landing area to an approaching inflatable raft as it approaches the shores of Lesbos island in Greece. They had traveled from Assos, Turkey, in inflatable rafts to reach the European Union in the hopes of being granted asylum. (Photo by Moises Saman/MAGNUM)
erstmal veröffentlicht: 25. Juni 1947 unter dem niederländischen Originaltitel: Het Achterhuis – „Das Hinterhaus“; Die deutsche Erstausgabe erschien 1950 bei Lambert Schneider, Heidelberg
Lesestoff: Tagebuch der Anne Frank deutsche Erstausgabe 1950
Bildquelle: wikipedia
Anne Frank, damals 13 Jahre alt, begann 1942 Tagebuch zu schreiben, anfänglich in der Amsterdamer Wohnung, die meiste Zeit jedoch im Versteck im Hinterhaus von Bekannten. Das Tagebuch endet Anfang August 1944, als das Versteck der Familie Frank verraten und die Familie verhaftet wurde. Anne, ihre Schwester Margot und ihre Mutter Edith wurden im Holocaust ermordert. Der Vater Otto überlebte.
Das Tagebuch wurde 2009 von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe aufgenommen und mehrfach verfilmt.
Spiegel online berichtet am 27.1.2016 von den vergeblichen Bemühungen des Vaters, Anfang der 1940er Jahre Ausreisevisa in die USA für seine Familie zu erhalten.