24. November 2015, RadioKulturhaus in Wien. Ca. 130 Personen sind im Auditorium. Johannes Kaup fragt sie, wer auch dann arbeiten würde, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe. Nur 6 Personen würden dann nicht arbeiten.
Das Gros der Gäste gibt an, selbst dann arbeiten zu wollen, wenn sie sehen, dass andere nicht arbeiten.
Diese nicht repräsentative Umfrage ist der Einstieg in die Podiumsdiskussion
Kohle für alle? – Bedingungsloses Grundeinkommen
Pro und Kontra – Johannes Kaup im Gespräch mit Daniel Häni, Philip Kovce und Ulrich Schuh.
Sozialisten und Kapitalisten, Liberale und Konservative, Unternehmer/innen und Gewerkschafter/innen bekämpfen die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Aber in ihren Reihen finden sich ebenso jene, die sich dafür begeistern. Droht durch das BGE Faulheit und Verlust der sozialen Sicherheit? Oder könnte freiere Wahlmöglichkeit die Arbeitsmotivation insgesamt steigern und zudem das Missverhältnis zwischen Arbeitsdruck und Arbeitslosigkeit ausgleichen? Johannes Kaup hat Befürworter und Gegner des BGE an einen Tisch gebeten: Der Unternehmer Daniel Häni lancierte mit anderen die Schweizer Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“. Häni ist Geschäftsführer des Basler Kultur- und Kaffeehauses „unternehmen mitte“. Philip Kovce studierte Business Economics, Philosophie, Kulturreflexion und kulturelle Praxis und gründete 2006 die „Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen“. Kovce ist u.a. freier Autor für „brand eins“, „Die Zeit“, „FAZ“ und die „Süddeutsche Zeitung“.
Von Daniel Häni und Philip Kovce stammt das Buch „Was fehlt, wenn alles da ist? Warum das bedingungslose Grundeinkommen die richtigen Fragen stellt“. Ulrich Schuh ist wissenschaftlicher Vorstand bei EcoAustria – Institut für Wirtschaftsforschung in Wien. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen, die Finanzierbarkeit des öffentlichen Pensionssystems, Arbeitsmarktanalysen, Lohnbildung und Inflation.
Bearbeitung und Gestaltung: Haimo Godler
Quelle: Ö1 – oe1.at