USA: Mehr Tote durch Schusswaffen im Alltag als im Krieg

Seit 1968 sind in den USA mehr Menschen kriegsfern durch Schusswaffen ums Leben gekommen  – nämlich 1,516,863 -, als seit der Gründung der Vereinigten Staaten in allen Kriegen, bei denen US-Soldaten kämpften und starben (1,396,733), schreibt Mona Chalabi im Guardian am 5. Oktober 2017 in „How bad is US gun violence? These charts show the scale of the problem“.

In allen Kriegen, das heißt unter anderen: Unabhängigkeitskrieg, Bürgerkrieg, Spanisch-Amerikanischer Krieg, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Koreakrieg, Vietnamkrieg, Golfkrieg, Afghanistankrieg, Irakkrieg.

Americans killed by guns and Americans killed by war.
Quelle: Mona Chalabi; Guardian

Von den jährlich etwa 33.000 Toten, die durch Feuerwaffen außerhalb von Kriegen umkommen, begehen zwei Drittel Selbstmord, rund 500 sterben durch Massenattentate. Über 70.000 Menschen jährlich erleiden Verletzungen durch Schusswaffen. Massenattentate werden definiert mit mehr als 4 Toten oder Verletzten (TäterIn ausgenommen) im Zuge eines Vorfalls. Seit 1. Jänner 2013 gab es 1.516 Massenattentate.

In den USA geht man von 265 Millionen Schusswaffen aus, mehr als einer pro erwachsener Person. Andere entwickelte Staaten haben weniger. Und weniger Tote durch Schusswaffen.

Mehr Schusswaffen. Mehr Tote
Quelle: Mona Chalabi; Guardian

Quellen und links

Guardian – US gun violence charts data

Guardian – America mass shootings gun violence

Gun Violence Archive

Lesen statt Schusswaffen gebrauchen
1-sicht meint: Lesen nährt den Verstand