1-sicht empfiehlt Lese-, Hör-, Sehstoff: September 2016

Lesestoff:
Was ist Populismus?
Ein Essay von Jan-Werner Müller, April 2016

Ist moderne Politik, wenn sie  eine breite Zustimmung der Wähler bedarf, in der Tendenz immer populistisch? Oder gilt es nur für bestimmte Erscheinungsformen?
Aktuelle politische Entwicklungen nimmt Jan-Werner Müller zum Ausgangspunkt, um eine Theorie des Populismus zu skizzieren und Populismus letztlich klar von der Demokratie abzugrenzen.
„Wir – und nur wir- repräsentieren das wahre Volk.“ Diese von Populisten häufig getätigte Aussage ist eine moralische und nicht empirisch unterlegte. Wer nur simple wirtschaftliche Lösungen anbietet und / oder auf „die da oben“ schimpft, jedoch dabei keinen solchen moralischen Alleinvertretungsanspruch für sich reklamiert, mag ein Demagoge sein oder ein ökonomischer Dilettant – aber ein Populist ist er nicht. Somit gilt nach Müller, dass es keinen Populismus ohne moralisch aufgeladener Polarisierung gibt, wo die politischen Unterscheidungen auf ein moralisches Richtig oder Falsch hinauslaufen. Auf ein WIR als Repräsentanten des wahren Volkes und auf ein DIE, welche den moralischen Ansprüchen nicht genügen.
Mit historischen und aktuellen Beispielen zeigt Müller, wie sich Populismus von Demokratie unterscheidet, welche Transformation Populisten in ihren Aussagen und Handeln vollziehen, wenn sie von einer Oppositionsbewegung oder -partei in Regierungsverantwortung – wie z.B. Ungarn, Polen, Italien, Venezuela, Bolivien wechseln.

Die von Jan-Werner Müller beschriebenen Thesen bilden eine sachlich fundierte Diskussionsgrundlage und helfen, neue Strategien in der Auseinandersetzung mit Populisten zu entwickeln.

Bildergebnis

April 2016

Leseprobe ‚Was ist Populismus?‘

1-sicht findet: Lesen bildet.
1-sicht meint: Lesen nährt den Verstand

1-sicht empfiehlt Lese-, Hör-, Sehstoff: Juni 2016

Sehstoff:
Vor der Morgenröte

Der deutsch-französisch-österreichische Spielfilm der Regisseurin Maria Schrader aus dem Jahr 2016 erzählt das Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig im Exil, dargestellt von Josef Hader. (Quelle: Wikipedia)

Über den Film

Zeit-online

Spiegel

Wikipedia

Lesestoff:
Die Welt von Gestern –  Erinnerungen eines Europäers

Das autobiografische Werk Stefan Zweigs entstand kurz vor dessen Freitod in den letzten Jahren (von 1939 bis 1941) seines Exils und erschien postum 1942. (Quelle: Wikipedia)

Zweig_Die Welt von Gestern

Über das Buch

Wikipedia

Fischerverlag

Projekt Gutenberg/Spiegel

Zeit online

1-sicht findet: Lesen bildet.
1-sicht meint: Lesen nährt den Verstand

1-sicht empfiehlt Lese-, Hör-, Sehstoff – Jänner 2016

JOSEPH ROTH, Reisen in die Ukraine und nach Russland

herausgegeben von Jan Bürger
C.H. BECK textura; Beck

Umschlagtext: „Lemberg, Moskau, Astrachan – in der Zeit zwischen den Kriegen erkundet Joseph Roth Osteuropa. Mit meisterhaften Reportagen fängt er den Alltag der jungen Sowjetunion ein und stößt dabei auf Probleme, die uns heute noch bewegen.“

Cover des Buches 'Reisen in die Ukraine und nach Russland'

Folgende 1-sicht bezieht sich u.a. auf den Text ‚Öffentliche Meinung, Zeitungen, Zensur.‘ aus diesem Werk:

Medien: Spiegel der Gesellschaft mit Fähigkeit zu Selbstzweifeln

GERHARD POLT – Ein Reponsabilist

auf youtube

Verantwortung übernehmen neu interpretiert.

1-sicht empfiehlt Lese-, Hör-, Sehstoff – Dezember 2015

Weniger wird mehr

Atlas der Globalisierung 2015 ‚Weniger wird mehr‘
von Le Monde diplomatique:

Aus dem Inhalt:

„Kapitalistische Gesellschaften sind Wachstumsgesellschaften,
ihre relative Stabilität erhalten sie durch permanente Bewegung.
Damit alles bleibt, wie es ist, oder zumindest nicht schlechter
wird, müssen sie wachsen – wer stillsteht, fällt zurück. Aber was
genau wächst hier eigentlich? … „

 

Atlas der Globalisierung (2015)

Le Monde diplomatique: LMD