Allgemeine Menschenrechte der UN im Überblick auf 1-sicht

Zu den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN (AEMR):

Artikel 1 – Alle Menschen sind frei und gleich …
Artikel 2 – Anspruch auf Menschenrechte
Artikel 3 – Recht auf Leben, Freiheit, Sicherheit
Artikel 4 – Sklaverei
Artikel 5 – Folter
Artikel 6 – Rechtsfähigkeit
Artikel 7 – Gleichheit vor dem Gesetz
Artikel 8 – Verhaftung und Ausweisung
Artikel 9 – Schutz vor willkürlicher Verhaftung
Artikel 10 – Anspruch auf gerechtes Verfahren
Artikel 11 – Unschuldsvermutung
Artikel 12 – Schutz der Privatsphäre
Artikel 13 – Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit
Artikel 14 – Asyl
Artikel 15 – Staatsangehörigkeit
Artikel 16 – Ehefreiheit
Artikel 17 – Recht auf Eigentum
Artikel 18 – Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
Artikel 19 – Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung
Artikel 20 – Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit
Artikel 21 – Wahlrecht
Artikel 22 – Soziale Sicherheit
Artikel 23 – Recht auf Arbeit
Artikel 24 – Recht auf Erholung und Freizeit
Artikel 25 – Recht auf angemessenen Lebensstandard
Artikel 26 – Recht auf Bildung
Artikel 27 – Recht auf Freiheit des Kulturlebens
Artikel 28 – Recht auf angemessene Sozial- und internationale Ordnung
Artikel 29 – Grundpflichten; Schranken
Artikel 30 – Auslegungsvorschrift

Vom Kyros-Zylinder zur AEMR – links zur Geschichte und aktuellen Bedeutung der Menschenrechte

1-sicht findet: Lesen bildet. Und: Lesen sei eines der Menschenrechte.
1-sicht meint: Lesen nährt den Verstand

Unsere Werte – Artikel 2 des EU-Vertrages

Gar viel ist derzeit von unseren Werten, die es zu schützen, zu sichern, zu umzäunen gilt, die Rede.

Was sind unsere Werte?

Artikel 2 des EU-Vertrages definiert wie folgt:

Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.

Vertrag über die Europäische Union/wikipedia

Nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein

Entspricht es diesen unseren Werten, sie im Wortsinne exklusiv – also ausschließend – zur Anwendung zu bringen? Sie nur für jene, die „innerhalb“, aber nicht für jene die „außerhalb“ sind, geltend sein lassen?

Kann ein Zaun die Freiheit schützen? Kann eine Festung Europa, wie von manchen politischen AkteurInnen in den Raum gestellt, die Achtung der Menschenwürde und Wahrung der Menschenrechte sichern?

An dieser Stelle sei daran erinnert, was Georg Danzer über die Freiheit gesungen hat: „… man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg. Denn nur in Freiheit kann die Freiheit Freiheit sein.

‚Festung Europa‘

Festung Europa vom Olymp aus betrachtet
Festung Europa vom Olymp aus betrachtet 😉

(eigenes Foto, aufgenommen auf Kreta, jener Insel, auf die Zeus in Stiergestalt die Europa brachte, nachdem er sie aus Sidon im Libanon entführte; Europa-Mythos in Wikipedia)

weiterführender Link

Werte sind verhandelbar – NZZ.at 14.3.16

Friedensnobelpreis für EU 2012 – soll das ein Irrtum gewesen sein?

3 Jahre ist es her, als die EU den Friedensnobelpreis erhielt. Als wir den Friedensnobelpreis erhielten. Für ihren, für unseren Beitrag zu Frieden, Demokratie und Menschenrechten in Europa. Zum ungefähren Jahrestag – die Begründung ist mit 12. Oktober 2012 datiert – und zur Erinnerung, was die EU ausmacht, kommt hier das Nobelpreiskomitee im O-Ton zu Wort:

The Norwegian Nobel Committee has decided that the Nobel Peace Prize for 2012 is to be awarded to the European Union (EU). The union and its forerunners have for over six decades contributed to the advancement of peace and reconciliation, democracy and human rights in Europe.

In the inter-war years, the Norwegian Nobel Committee made several awards to persons who were seeking reconciliation between Germany and France. Since 1945, that reconciliation has become a reality. The dreadful suffering in World War II demonstrated the need for a new Europe. Over a seventy-year period, Germany and France had fought three wars. Today war between Germany and France is unthinkable. This shows how, through well-aimed efforts and by building up mutual confidence, historical enemies can become close partners.

In the 1980s, Greece, Spain and Portugal joined the EU. The introduction of democracy was a condition for their membership. The fall of the Berlin Wall made EU membership possible for several Central and Eastern European countries, thereby opening a new era in European history. The division between East and West has to a large extent been brought to an end; democracy has been strengthened; many ethnically-based national conflicts have been settled.

The admission of Croatia as a member next year, the opening of membership negotiations with Montenegro, and the granting of candidate status to Serbia all strengthen the process of reconciliation in the Balkans. In the past decade, the possibility of EU membership for Turkey has also advanced democracy and human rights in that country.

The EU is currently undergoing grave economic difficulties and considerable social unrest. The Norwegian Nobel Committee wishes to focus on what it sees as the EU’s most important result: the successful struggle for peace and reconciliation and for democracy and human rights. The stabilizing part played by the EU has helped to transform most of Europe from a continent of war to a continent of peace.

The work of the EU represents „fraternity between nations“, and amounts to a form of the „peace congresses“ to which Alfred Nobel refers as criteria for the Peace Prize in his 1895 will.

Oslo, 12 October 2012

Announcement nobelpeaceprize